die Geschichte von Jánossomorja
Bürgermeister (Polgármester) György Lörincz
Jánossomorja wurde 2004 zur Stadt ernannt und bekam den Namen 1970
durch die Fusion der 3 Gemeinden Pusztasomorja, Mosonszentjános und Mosonszentpéter.
Einwohnerzahl ca. 6100, Fläche: 149 km².
Höhe ü. NN 64 m.
Jánossomorja liegt im westlichen Teil des Bezirks (Komitat) Győr - Moson – Sopron (deutsch: Raab-Wieselburg-Ödenburg), an dem Hauptweg Nummer 86, direkt an der österreichischen Grenze. Sie liegt zwischen der Tiefebene Moson und dem Tal Fertö-Hanság.
Im Tal der Hanság auf dem Kiesdamm des Sumpfgebietes siedelten sich Leute seit der früheren Steinzeit an. Dieses Gebiet war reich an römischen und aus der Völkerwanderungszeit stammenden Andenken. Die drei vorher erwähnten Gemeinden sind in der Àrpátenzeit entstanden. Auf diesem Gebiet siedelten sich petschenegische, awarische, später frank-bayrische und ungarische Völker an.
Puszta-Smorja ist während der Landnahme auf einer Insel im Tal Haság entstanden. Deren Einwohner beschäftigten sich vor allem mit der Fischerei. Der ursprüngliche Name der Siedlung war Gesztenche. Sie wurde während der Türkenherrschaft vernichtet. Später haben die neuen Besitzer – die Familien Esterházy, Nádasdy, Lippay, Mednyánsky – Einwohner aus Várossomorja von der Großen Schüttinsel angesiedelt. Danach bekam der Ort den Namen Puszta-Somorja.
Die Siedlungen Mosonszentjános und Mosonszentpéter sind schon seit der Àrpátenzeit bekannt, sie wurden erstmals in Urkunden nach dem Tatarenzug erwähnt. Nachdem Jahre 1242 kamen neu Ansiedler hierher, vor allem aus Bayern und Österreich. Neue Einwohner kamen auch nach den späteren türkischen Kämpfen von deutschen Sprachgebieten und von Niederösterreich. Von dem 15. Jahrhundert an schufen diese Bauern eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage, die trotz der vielen Schwierigkeiten blühte. Die Stadt Szent-János, die die wichtigste Produktions- und Handelsorganisation hatte, bekam den Rang eines Marktflecken im Jahre 1780. Im Jahre 1811 bekam die Stadt von König Franz I. das Recht eine Messe zu halten. 1842 wurde eine Handwerkszunft von den reichen Einwohnern gegründet.
Die Bahnlinie Pozsony-Szombathely wurde gebaut und dadurch bekam die Stadt eine führende Rolle in der Wirtschaft. Es wurde eine neue Handelsstruktur durch den Verkehr und Transport gegründet, die auch heutzutage bedeutend ist.
Im Jahre 1895 wurden hier der zweitgrößte Getreidespeicher und dessen Verarbeitungsgewerbe durch die Familie Szorády gegründet. Im Jahre 1911 wurde eine neue Fabrik, die der Zichorie Verarbeiter „Franck und Söhne AG“ angesiedelt. Dieser Betrieb und auch der Zichoriekaffee wurden sofort berühmt in Mittel-Europa. Dadurch verbreitete sich schnell eine neue Pflanze, die Zichoriekarotte in der Umgebung.
Wegen der Aussiedlung im Jahre 1946 mussten 4500 deutsche Einwohner die Siedlungen Mosonszentjános und Mosonszentpéter verlassen, dadurch wurden sie fast entvölkert. Auf dieses Gebiet kamen Ansiedler von Mezökövesd und ausgesiedelte Ungarn aus Oberungarn.
Das von 1950 bis 1990 dauernde Ratssystem und die Vereinigung der Gemeinden im Jahre 1970 konnten das Defizit nicht ausgleichen. Die Entwicklung der Siedlung ist stehen geblieben. Durch die Wende im Jahre 1990 kam eine bedeutende Veränderung ins Leben der Siedlung Jánossomorja. Der frei gewählte Vertretungskörper versuchte den jahrzehntelangen Rückstand einzuholen. Sie boten Grundflächen mit ermäßigten Preisen und auch erniedrigte Steuerangebote an. Dadurch kamen ausländische multinationale Firmen (ABM, Hipp, Leier GmbH, Dr.Oetker, PEZ-Haas) in dieses Gebiet. Dieser Prozess ist auch noch heutzutage zu spüren.
Seit 1995 besteht die Selbstverwaltung der Deutschen Minderheit NKÖ.
87% der Bevölkerung sind katholisch. 4 Kirchen, zahlreiche Vereine, Stiftungen und Clubs prägen das Stadtleben. Mehrere allgemein bildende Schulen, wo die benachteiligten und die besonders begabten Schüler besonders gefördert werden. Weitere Einrichtungen sind eine musikpädagogische Kunstschule, eine Schwimmhalle, sowie eine eigene TV Sendeanstalt aus dem Kulturhaus.
Das öffentliche Wegenetz in der Stadt ist gut ausgebaut, auch das Problem der Müllbeseitigung ist gelöst. Im Jahre 2001 wurde eine regionale Abfalllagerstätte errichtet. Der Ausbau der Gasleitung ist im Jahre 1998 beendet worden. 90 Prozent der Strassen sind gepflastert und die Hauptlinie, die durch die Stadt führt, ist modernisiert worden. Die im Jahre 1980 gebauten Gebäude, die modernen industriellen Anlagen, die grünen Anlagen und die schönen Plätze machen die Stadt schöner und einzigartig.
Jánossomorja bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Besucher. Die unberührte Natur ist eine große Attraktion für die Touristen. Hier befindet sich der Nationalpark Fertö-Hanság (dt. Waasen oder Wasen) (Nationalpark Neusiedler See, 19.735 ha). Es steht ein gut ausgebauter Fahrradweg für die Touristen zur Verfügung. Es gibt auch einen Grenzübergang nach Österreich der von April bis November geöffnet ist, man kann ihn schnell mit dem Fahrrad überschreiten.
Eine von zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ist das Benediktinerkloster Pannonhalma, seit 1996 UNESCO-Welterbe und das Schloss Esterházy in Fertőd.
Illingen pflegt zurzeit eine offizielle Partnerschaft mit Castelnovo ne’ Monti und Freundschaften mit Thonhausen, Elchesheim-Illingen, Illingen/Saar und Jánossomorja.
Ziel des „Vereins für Städtepartnerschaft Illingen e.V.“ ist es auf diesen europäischen Wurzeln aufzubauen, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Illingen in die Projekte einzubinden und so Europa für sie erlebbar zu machen.